Sichern Sie Ihre Zukunft: Private Pensionsvorsorge für Ärzte

von | 12. Apr 2023 | Allgemein

In Österreich ist das Berufsbild des Arztes durch harte Arbeit und ein oft hohes Einkommen geprägt. Aber was passiert eigentlich, wenn Sie in Pension gehen? Reicht die staatliche Pension aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten? Leider lautet die Antwort meistens: nein. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich frühzeitig, um eine private Pensionsvorsorge für Ärzte kümmern. Nur indem Sie privat vorsorgen, können Sie sicherstellen, dass Sie im Alter Ihren Lebensstandard aufrechterhalten können.

Das österreichische Pensionssystem: Wie funktioniert es?

Das österreichische Pensionssystem basiert auf dem Generationenvertrag oder auch Umlageverfahren genannt. Das bedeutet, dass die laufenden Beiträge der Arbeitnehmer zur Finanzierung der laufenden Pensionen der bereits pensionierten Arbeitnehmer verwendet werden.

Jeder Arbeitnehmer in Österreich ist verpflichtet, Beiträge in die staatliche Pensionsversicherung zu zahlen. Die Höhe der Beiträge richtet sich nach dem Einkommen und ist bis zu einer gewissen Grenze gedeckelt.

Die Pensionshöhe wiederum ist abhängig von der Anzahl der Beitragsjahre und dem durchschnittlichen Einkommen während dieser Zeit.

Neben dem Arbeitnehmer zahlt auch der Arbeitgeber einen Anteil in diese staatliche Kassa ein. In dieser Pensionskassa wird der eingezahlte Betrag jedoch nicht verwahrt, bis man selbst in Pension ist, sondern gemäß dem Umlageverfahren noch im Jahr der Einzahlung an die Pensionisten ausgezahlt.

Da das Pensionssystem in Österreich nach dem Umlageverfahren aufgebaut ist, finanziert die arbeitende Bevölkerung die Pensionisten. Wird einem klar, dass die geburtenstarken Jahrgänge bald in Pension gehen und die Zahl der Erwerbstätigen sinkt, so überkommen einem Zweifel, wie sich dieses System zukünftig finanzieren soll.

Schließt der Wohlfahrtsfonds für Ärzte diese Pensionslücke?

Ärzte und Ärztinnen in Österreich haben den großen Vorteil, dass sie im Gegensatz zu anderen Berufsgruppen automatisch zwei Sozialsystemen angehören. Einerseits der gesetzlichen Sozialversicherung wie alle anderen Berufsgruppen, andererseits sind sie ab Ausübung der ärztlichen Tätigkeit automatisch auch über den Wohlfahrtsfonds der Ärztekammern versichert.

Dieser Solidarfonds wurde ursprünglich gegründet, um bedürftigen Ärzten und deren Familien in Notfällen zu helfen. Heute ist der Wohlfahrtsfonds auch für die Altersvorsorge der Ärzte zuständig.

Die Finanzierung des Wohlfahrtsfonds erfolgt durch Beiträge der Ärzte und Zahnärzte, die direkt vom Gehalt abgezogen werden und an den Wohlfahrtsfonds weitergeleitet werden.

Im Gegenzug haben Ärzte, die Beiträge in den Wohlfahrtsfonds eingezahlt haben, Anspruch auf folgende Leistungen:

  • Altersversorgung: Der Wohlfahrtsfonds gewährt den Ärzten, die Beiträge in den Fonds eingezahlt haben, eine Alterspension. Die Höhe der Pension hängt davon ab, wie viele Anwartschaftspunkte der Arzt oder die Ärztin erworben hat.
  • Invaliditätsversorgung wegen Berufsunfähigkeit: Falls ein Arzt oder eine Ärztin aufgrund von Berufsunfähigkeit nicht mehr in der Lage ist, den Beruf auszuüben, kann er oder sie eine Invaliditätspension vom Wohlfahrtsfonds erhalten.
  • Hinterbliebenenversorgung: Wenn ein Arzt oder eine Ärztin verstirbt, können die Hinterbliebenen eine Hinterbliebenenpension oder Hinterbliebenenbeihilfe vom Wohlfahrtsfonds erhalten.
  • Sonstige zusätzliche Versorgungsleistungen: Neben den genannten Leistungen kann der Wohlfahrtsfonds auch Kinderunterstützung, Notstandsunterstützung oder ähnliche Leistungen gewähren.

Die Höhe der Leistungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Anzahl der erworbenen Anwartschaftspunkte oder dem Eintrittsalter in den Fonds.

Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass der Wohlfahrtsfonds genauso wie das staatliche System mit der demographischen Entwicklung und Überalterung der Bevölkerung zu kämpfen hat.

Die Notwendigkeit einer privaten Pensionsvorsorge für Ärzte und Ärztinnen

Als Arzt ist es besonders wichtig, sich privat um seine Pensionsvorsorge zu kümmern, da das staatliche Pensionssystem und der Wohlfahrtfonds in den wenigsten Fällen ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu sichern.

Insbesondere für Ärzte und Ärztinnen mit höherem Einkommen ist die Pensionslücke im Verhältnis zum letzten Einkommen am größten.

Die Pensionslücke bezeichnet die Differenz zwischen dem Einkommen, das Sie in Ihrer Pension benötigen, um Ihren Lebensstandard zu erhalten, und dem Betrag, den Sie tatsächlich aus der staatlichen Pension und dem Wohlfahrtsfonds erhalten.

Wenn ein Arzt während seiner Karriere ein hohes Einkommen hat, zahlt er auch hohe Beiträge in die staatliche Pensionsversicherung ein. Allerdings ist die Höhe der Beitragszahlungen gedeckelt. Das bedeutet, dass das Einkommen, das über dieser Grenze liegt, bei der Berechnung der staatlichen Pension nicht berücksichtigt wird. Das bedeutet im Umkehrschluss: Je höher das Einkommen ist, desto höher ist die Pensionslücke.

Nur wer privat vorsorgt, kann Pensionslücke effektiv schließen

Um die Pensionslücke zu schließen, ist es daher für Ärzte und Ärztinnen unumgänglich, zusätzlich in private Vorsorgemaßnahmen zu investieren. Das hat einen großen Vorteil: Sie können selbst bestimmen, wie Ihr Geld arbeiten soll. Beim Wohlfahrtsfonds und der gesetzlichen Pension haben Sie keinerlei Mitbestimmungsrecht. Bei der privaten Vorsorge können Sie auf aktuelle Marktgegebenheiten eingehen und dadurch auch einen höheren Ertrag erwirtschaften.

Wie Sie das am besten machen? Indem Sie Ihr Geld gekonnt anlegen. Im Folgenden gehen wir auf die besten Anlageformen für Ärzte ein, um für die Pension vorzusorgen.

Private Pensionsvorsorge für Ärzte: Welche Möglichkeiten haben Sie?

symbolbild-aerztin-informiert-sich-über-moeglichkeiten-der-privaten-pensionsvorsorge

Es gibt verschiedene Arten von privaten Pensionsvorsorge-Optionen, die Ärzte in Betracht ziehen können.

Erlebensversicherung

Eine Erlebensversicherung ist eine beliebte Wahl für die private Pensionsvorsorge von Ärzten. Hier zahlen Sie während des Berufslebens regelmäßige Beiträge in einen Versicherungsvertrag ein, der im Alter ausgezahlt wird.

Im Gegensatz zu anderen Anlageformen, wie zum Beispiel Sparbüchern oder Aktien, bietet eine Erlebensversicherung eine Garantie auf eine bestimmte Mindestverzinsung. Eine solche Versicherung kann eine sichere Möglichkeit sein, um sich für die Zukunft abzusichern.

Ein weiterer großer Vorteil einer Erlebensversicherung besteht darin, dass Sie auf die Kapitalerträge, welche in der Vorsorge erzielt werden, keine Kapitalertragssteuer in Höhe von 27,5% zahlen müssen.

Angenommen, Dr. Hofer zahlt jährlich 10.000 € in eine private Erlebensversicherung ein und erzielt damit jährlich 4% Rendite. Nach 30 Jahren hätte er ein Kapital von etwa 537.000 € angespart. Ohne die steuerlichen Vorteile müsste er auf die Kapitalerträge eine Steuer in Höhe von 27,5% zahlen, was in diesem Fall eine Steuerlast von etwa 38.000 € bedeuten würde.

Durch die Befreiung von der Kapitalertragssteuer kann Dr. Hofer also insgesamt mehr als 38.000 € sparen.

Wichtiger Hinweis: Die tatsächliche Ersparnis hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem individuellen Steuersatz und der Höhe der erwirtschafteten Rendite.

Immobilien-Investments

Eine weitere Option für die private Pensionsvorsorge von Ärzten besteht darin, in Immobilien zu investieren. Immobilien-Investments können eine gute Möglichkeit sein, um für die Zukunft zu sparen, da sie langfristig eine solide Rendite bieten können.

Folgende Immobilien-Investments stellen eine effektive Möglichkeit dar für den Ruhestand vorzusorgen.

Bauherrenmodell für Ärzte

Als Arzt haben Sie mit einem Bauherrenmodell die Möglichkeit, als Miteigentümer in ein Immobilienprojekt zu investieren. Dabei erwerben Sie keine einzelne Wohnung, sondern Anteile am gesamten Gebäude. Je höher Ihre Kapitaleinlage, desto mehr Anteile erhalten Sie.

Beim Bauherrenmodell gibt es grundsätzlich zwei Varianten. Entweder wird ein Grundstück erworben, auf dem ein komplett neues Wohngebäude errichtet wird, oder es wird ein Grundstück mit Altbestand gekauft und anschließend saniert. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch die Anleger und staatliche Fördermittel.

Nach Fertigstellung werden die Wohneinheiten vermietet und die Investoren erhalten entsprechend ihrer Kapitaleinlage anteilig Erträge aus dem Mietenpool.

Das Bauherrenmodell bietet Ihnen die Möglichkeit, in Immobilien zu investieren und dabei von Steuervorteilen zu profitieren. Besonders rentabel ist dieses Investment nämlich, wenn Sie ein hohes Einkommen haben.

Ab einer Einkommenssteuerklasse von 48% lassen sich beim Bauherrenmodell Steuervorteile erzielen, was einem Einkommen von etwa 60.000 € brutto pro Jahr entspricht.

Der maximale steuerliche Effekt kann beim Bauherrenmodell erreicht werden, wenn sich der Investor in der höchsten Steuerstufe befindet.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie mit einem Bauherrenmodell, Steuern sparen können? Hierfür haben wir einen eigenen Beitrag verfasst.

Klicken Sie auf den Link, um zum Beitrag zu gelangen:

https://www.benefit.at/allgemein/beim-bauherrenmodell-steuervorteile-als-arzt-nutzen/

Anlegerwohnung für Ärzte

Eine Anlegerwohnung ist eine Eigentumswohnung, die vorwiegend dazu dient, sie langfristig zu vermieten und somit zusätzliche Einkünfte aus den Mieteinnahmen zu erzielen, anstatt selbst darin zu wohnen.

Als Eigentümer einer Anlegerwohnung können Ärzte und Ärztinnen einen besonderen steuerlichen Vorteil genießen. Durch den Kauf einer Anlegerwohnung werden sie gemäß dem Umsatzsteuergesetz (UStG) als Unternehmer anerkannt. Dadurch können sie die Wohnung zum Nettopreis erwerben und nach der Vermietung die Vorsteuer (20% des Kaufpreises) vom Finanzamt zurückerhalten. Dies kann zu erheblichen Einsparungen führen und die Rendite der Investition erhöhen.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie mit einer Anlegerwohnung ein regelmäßiges passives Einkommen generieren können? Hierfür haben wir einen eigenen Beitrag verfasst.

Klicken Sie auf den Link, um zum Beitrag zu gelangen:

https://www.benefit.at/allgemein/anlegerwohnung-kaufen-was-aerzte-beachten-sollten/

Zum Abschluss: Welche Tipps sollten Ärzte bei der privaten Pensionsvorsorge beachten

Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Beitrag von der Wichtigkeit der privaten Pensionsvorsorge für Ärzte überzeugen konnten. Wenn Sie beginnen möchten privat vorzusorgen, empfehlen wir Ihnen folgende Tipps unserer Vorsorge-Experten zu befolgen:

Tipp #1: Der richtige Betrag für die private Pensionsvorsorge

Sie stellen sich die Frage: Wie viel muss ich zurücklegen, um ihm Alter gut versorgt zu sein? Eine Faustregel besagt, dass Ärzte mindestens 10-15% des Nettoeinkommens dafür aufbringen sollten.

Bitte beachten Sie, dass dieser Betrag je nach individueller Lebenssituation variieren kann. Am besten Sie besprechen Ihren genauen Bedarf mit einem Experten auf diesem Gebiet. Dieser kann Ihnen helfen eine genaue Berechnung und Analyse durchzuführen.

Tipp #2: Der richtige Zeitpunkt mit der privaten Pensionsvorsorge zu beginnen

Eine der wichtigsten Tipps bei der privaten Vorsorge ist es, so früh wie möglich zu beginnen und das Thema nicht lange aufzuschieben.

Durch den Zinseszinseffekt kann nämlich schon ein kleiner Betrag, der über einen längeren Zeitraum angelegt wird, zu einem beachtlichen Vermögen anwachsen.

Tipp #3: Die richtige Anlagestrategie für die private Pensionsvorsorge

Sicherzustellen, dass Sie im Ruhestand finanziell abgesichert sind, erfordert eine gut durchdachte private Pensionsvorsorge.

Eine passende Anlagestrategie zu wählen, ist dabei von zentraler Bedeutung. Es ist empfehlenswert, das Kapital auf verschiedene Anlageformen zu verteilen, um das Risiko zu minimieren und langfristige Erträge zu erzielen. Eine breite Streuung ist daher das A und O.

Eine Möglichkeit, um dies zu erreichen, ist das regelmäßige Einzahlen in eine Erlebensversicherung in Kombination mit Immobilieninvestments, die langfristige Erträge versprechen.

Vermeiden Sie es daher bitte, Ihr Geld in eine Anlageform zu investieren, da dies ein hohes Risiko birgt.

Tipp #4: Eine hochwertige Beratung bei der privaten Pensionsvorsorge

Lassen Sie sich von einem fachkundigen Finanzberater, um eine passende Anlagestrategie zu entwickeln, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele abgestimmt ist.

Ein unabhängiger Berater kann Ihnen helfen, die verschiedenen Optionen zu verstehen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Sie möchten beginnen privat für Ihre Pension vorzusorgen?

Bei benefit erhalten Sie eine objektive Beratung

Möchten Sie Ihre private Pensionsvorsorge planen, haben aber aufgrund Ihrer Arbeit als Arzt wenig Zeit sich Gedanken, um Ihre finanzielle Zukunft zu machen? benefit hat sich auf die Beratung von Ärzten spezialisiert und versteht die Herausforderungen, die Sie bei der Planung Ihrer privaten Pensionsvorsorge haben.

Unsere unabhängigen Finanzberater stehen Ihnen zur Seite, um eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, die auf Ihre spezifischen Ziele und Anforderungen zugeschnitten ist. Durch eine sinnvolle Vorbereitung und die richtige Anlagestrategie können wir Ihnen helfen, eine solide private Pensionsvorsorge aufzubauen.

Wir bieten Ihnen ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch an, in dem wir Sie gerne über Ihre Möglichkeiten informieren.

Sie erreichen uns via Telefon (01 532 56 66-0), via E-Mail (office@benefit.at) oder über unser Kontaktformular (klicken Sie hier!)

Foto: © Blue Planet Studio - stock.adobe.com © sepy - stock.adobe.com